Die Regierung will den Ausbau der Solarenergie weiter vorantreiben. Nach intensiven Verhandlungen einigten sich die Ampel-Koalition nun auf ein Solarpaket. Über das Solarpaket bestand bereits seit einiger Zeit Einigkeit in der Regierung, es bedurfte aber einer parallelen Einigung über eine Reform des Klimaschutzgesetzes. Diese Einigung wurde nun erzielt. Der Bundestag und der Bundesrat dürften das Solarpaket in der kommenden Woche beschließen.
Solarenergie ist neben Windenergie eine wichtige Säule der Energiewende – das Ziel sich von fossilen Energien wie Kohle und Gas unabhängig zu machen.
Das ambitionierte Ziel: bis zum Jahr 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus den erneuerbaren Energien stammen. Bis zum Jahr 2023 waren es etwas mehr als 50 Prozent.
Im vergangenen Jahr hat der Ausbau der Solarenergie stark zugenommen: Laut Bundesnetzagentur ist der Zubau im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt worden. Dies ist vor allem im privaten Sektor sei auf die vielen neuen privaten Solaranlagen zurückzuführen, Es wurden zudem mehr Solaranlagen auf gewerblichen Dächern und auf Freiflächen gebaut. Am Jahresende 2023 betrug laut Bundesnetzagentur die installierte Gesamtleistung in Deutschland 81,7 Gigawatt. Damit müssten künftig jährlich 19 Gigawatt zugebaut werden, um das Ausbauziel von 215 Gigawatt für Solar im Jahr 2030 zu erreichen.
Das Kabinett hatte das Paket schon im vergangenen August auf den Weg gebracht, durch den Streit ums Klimaschutzgesetz zog sich der Prozess jedoch hin. Um den Ausbau zu erleichtern und damit zu beschleunigen, sind verschiedenste Maßnahmen enthalten. Kommunen könnten etwa einfacher und schneller Wind- und Solarparks planen und umsetzen. Die Bürokratie soll vereinfacht und die Verfahren beschleunigt werden, um das Thema Balkonkraftwerke voranzutreiben.
Bei den zunehmend beliebter werdenden Balkonkraftwerken ist vorgesehen, dass sie grundsätzlich nicht mehr beim Netzbetreiber gemeldet werden müssen. Ausreichend sein soll eine Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Die Anmeldung soll einfacher und auf wenige Daten beschränkt werden. Zähler sollen nicht extra umgerüstet werden müssen und die kleinen Balkonsolaranlagen künftig auch leistungsfähiger sein dürfen.
Die bürokratischen Hürden für sogenannten Mieterstrom, wo der Strom für ein Wohngebäude von der Solaranlage vor Ort kommt, sollen gesenkt werden. Solaranlagen auf dem Dach sollen eine verbesserte Förderung bekommen, angehobenen Fördersätzen und unkomplizierten Abrechnungsmöglichkeiten bei selbst genutztem Strom deutlich attraktiver werden.
Wir informieren Sie gerne zum Thema Solarenergie, Ihrer eigenen Solaranlage und den Möglichkeiten beim Thema Balkonkraftwerke.