Glossar

Was bedeutet kWp? Was ist ein Backsheet? Diese und noch mehr wichtige Begriffe in Zusammenhang mit PV-Anlagen werden in unserem Glossar erklärt.

Abnahmegarantie

Die sogenannte Abnahmegarantie ist fester Bestandteil des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Sie besagt, dass die jeweiligen Stromnetzbetreiber dazu verpflichtet sind, Strom aus erneuerbaren Energiequellen, also auch den von deiner Solaranlage erzeugten Strom, abzunehmen.

Überschüssiger Solarstrom, den du nicht verbrauchst, wird somit in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür erhältst du die gesetzlich festgelegte EEG-Einspeisevergütung, deren Höhe sich nach dem Zubau der PV-Anlagen innerhalb eines Jahres richtet. Momentan berechnet die Bundesnetzagentur dabei eine EEG-Vergütung bei Anlagen bis 10 kWp erhalten 8,2 Cent pro kWh. Ist die Anlage größer, erhält der Anlagenteil ab 10 kWp 7,1 Cent pro kWh eingespeisten Solarstroms. Weitere Informationen zur aktuellen Einspeisevergütung findest du in unserem Blogeintrag zur EEG-Einspeisevergütung.

Abschattung

Der Begriff Abschattung, auch Verschattung genannt, bezeichnet alle Schatten, die auf eine Solaranlage geworfen werden. Diese können die Leistungsfähigkeit und damit den Ertrag der PV-Anlage negativ beeinflussen. Die Gründe für eine derartige Abschattung sind dabei vielfältig.

So können andere Gebäude, Bäume, Kamine oder Antennen etc. ihren Schatten auf die Anlage werfen.

Eine Verschattung kann jedoch unter Umständen zu Ertragsverlusten führen, weshalb diese nach Möglichkeit schon bei der Planung der Solaranlage mit einberechnet werden sollte. Wo eine Verschattung nicht verhindert werden kann, kommen spezielle Moduloptimierer zum Einsatz. Diese gleichen die Verschattung aus und minimieren so die Vertragsverluste.

Amortisation / Amortisationszeit

Der Begriff Amortisation bezeichnet den Prozess, innerhalb dessen die Solaranlage die zu ihrem Kauf getätigten Investitionen durch ihre Erträge wieder hereinspielt. Die Zeit, innerhalb der die getätigten Investitionen durch die Erträge der PV-Anlage wieder ausgeglichen wurden, nennt sich daher Amortisationszeit. Kaufst du beispielsweise eine Solaranlage für 10.000 Euro, die einen jährlichen Ertrag von 2.000 Euro erzielt, so hat sich Anlage nach fünf Jahren vollständig amortisiert.

Anlagenbetreiber

Als Anlagenbetreiber im Kontext der Solaranlagen gilt nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz diejenige Person, welche die Anlage tatsächlich für die Erzeugung von Solarstrom nutzt. Dabei spielt keine Rolle, in wessen Eigentum sich die Solaranlage befindet. Vielmehr ist entscheidend, wer den Strom letztendlich erzeugt und verbraucht.

Aufdach / Aufdachanlage

Der Begriff „Aufdach-Anlage“ bezeichnet eine spezielle Form der Solaranlagen-Montage auf deinem Dach. Sie stellt den Gegensatz zur sogenannten „Indach“-Montage dar. Während in diesem Fall eine Integration der Photovoltaik-Module in die Dachfläche erfolgt, werden die Module bei der Aufdachmontage auf diesem angebracht. Dach und Solarmodule bilden somit keine ebene Fläche. Aufdach-Solaranlagen sind dabei die am häufigsten gewählten Solarsysteme. Das liegt vor allem an der deutlich verkürzten Installationszeit sowie dem niedrigeren Preis. Mit Hilfe spezieller Montagesysteme, die auf dem Dach angebracht werden, lassen sich die Module verhältnismäßig einfach auf dem Dach installieren und erhalten so zeitgleich die benötigte Hinterlüftung.

Aufständerung

Die Aufständerung ist eine besondere Form der Aufdach-Solaranlage. So handelt es sich um speziell entwickelte Ständersysteme, deren Neigungswinkel individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden kann. Erst durch die Aufständerung wird es möglich, Solaranlagen auch auf Flachdächern zu installieren. Denn nur so können die Solarmodule in einen idealen Winkel zur Sonne (30 bis 35 Grad) gebracht und die Erträge auf diese Weise optimiert werden. Lass dich bei einer Aufständerung unbedingt von deinem Solarinstallateur beraten. Denn eine Aufständerung wird nicht selten durch eine Dacheinbohrung befestigt. Dies kann bei unsachgemäßer Ausführung zu Undichtigkeiten des Daches führen. In vielen Fällen sind Bohrungen jedoch gar nicht notwendig. Schließlich lassen sich bei der Aufständerung nicht selten auch spezielle Ballastsysteme einsetzen.

Ausrichtung

Die Ausrichtung gibt an, in welche Himmelsrichtung die Dachfläche zeigt, die mit Solarmodulen belegt werden soll. Sie ist dabei von großer Bedeutung für den Ertrag der Anlage. So gelten Dächer mit Südausrichtung als optimal. Aber auch Ausrichtungen nach Westen oder Osten sowie entsprechende Zwischenstufen gelten längst als rentabel.

Dank der deutlich gestiegenen Leistung und sinkenden Preise moderner Solarmodule kann sich in Einzelfällen sogar die Installation auf einem Dach mit Nordausrichtung lohnen. Anlagenbetreiber, die den Eigenverbrauch von Solarstrom und damit ihre Unabhängigkeit maximieren wollen, entscheiden sich daher immer häufiger für eine Solaranlage, welche die gesamte Dachfläche ausnutzt.

Backsheet

Der Begriff Backsheet bezeichnet in der Photovoltaik in aller Regel die Rückseitenfolie eines Solarmoduls. Dabei kann es sich um eine spezielle Kunststofffolie oder – im Falle spezieller Glas-Glas-Module – um Glas handeln. Die Schicht dient vorrangig dem Schutz des PV-Moduls, verleiht ihm Stabilität und sorgt dank seiner Reflektoreigenschaften für eine verbesserte Lichtabsorption.

Ballastsysstem

Ein Ballastsystem ist eine spezielle Form der Aufständerung und kommt demnach vor allem bei Flachdächern zum Einsatz. Ein großer Vorteil des Ballastsystems ist die Tatsache, dass die Dachhaut hier nicht durchdrungen werden muss. Stattdessen wird ein Unterbau realisiert, der beispielsweise mit Steinen oder Betonplatten beschwert werden kann. Im Anschluss können auf diesem Unterbau die Solarmodule installiert werden – ohne weitere Bohrungen oder Befestigungen.

Batterie-Wechselrichter

Viele Stromspeicher werden heutzutage mit Gleichstrom (DC) beladen. Doch da dieser im Haushalt nicht verwendet werden kann, muss der von den Solarmodulen erzeugte Gleichstrom erst in Wechselstrom (AC) umgewandelt werden. Dafür ist der herkömmliche PV-Wechselrichter zuständig.

Solarstrom, der nun jedoch nicht verbraucht wird, kann im Stromspeicher gespeichert werden. Da es sich bei den meisten Stromspeichern jedoch um DC-Stromspeicher handelt, die dementsprechend nur Gleichstrom speichern, muss der Wechselstrom nun jedoch wieder in Gleichstrom umgewandelt werden. Diese Aufgabe übernimmt der sogenannte Batterie-Wechselrichter.

Belastungstest

Alle Photovoltaik-Module müssen sich vor dem Verkauf unterschiedlichsten Belastungstests durch den TÜV unterziehen. Diese werden nach den Standards der International Electrotechnical Commisson (ICE) durchgeführt. Dabei werden sie auf ihre Sicherheit, Qualität und Haltbarkeit geprüft. Nur wenn die Module sämtliche Tests bestehen, dürfen sie in den deutschen Handel gelangen und verkauft werden.

Bezugszähler

Der Bezugszähler ist ein Stromzähler, der die Menge an Strom misst, die du aus dem öffentlichen Netz beziehst. In Verbindung mit dem Einspeisezähler kann dein Energieversorger so abrechnen, wie viel Strom du erzeugt, verbraucht, eingespeist oder aus dem öffentlichen Netz bezogen hast. In der Regel werden diese Zähler heutzutage durch einen Zweirichtungszähler, auch Zweiwegezähler genannt, ersetzt. Dieser misst nicht nur die aus dem Netz bezogene, sondern auch die in eben dieses eingespeiste Menge an Strom. Er übernimmt somit gleichermaßen die Aufgaben des Bezugs- und Einspeisezählers.

Blitzschutz

Bislang ist der Blitzschutz für Solaranlagen nicht gesetzlich festgeschrieben – wohl vor allem, weil sich das Risiko eines Blitzeinschlags durch eine PV-Anlage in der Regel nicht erhöht. Daher kann bei der Installation der Solaranlage meist auf einen äußeren Blitzschutz, wie beispielsweise den klassischen Blitzableiter, verzichtet werden. Pflicht ist jedoch der sogenannte Überspannungsschutz im Zählerschrank. Dieser schützt sämtliche Leitungen, die ins Haus führen. Dazu zählt nicht nur der übliche Hausanschluss ans Stromnetz, sondern auch die Verkabelung der PV-Anlage. Schlägt nun ein Blitz in der Nähe deines Hauses ein, sind die Photovoltaikanlage und deine Elektronik geschützt.

Hinweis: Sofern sich eine Blitzschutzanlage auf deinem Dach befindet, ist es notwendig, dass die Solaranlage in diese integriert wird. Sprich darüber mit deinem Fachinstallateur.

Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur übernimmt die Überwachung und Regulierung unterschiedlichster Sektoren. So ist sie beispielsweise für die Überwachung der Elektrizität (darunter auch Photovoltaik), Telekommunikation und Gasversorgung zuständig. Sie stellt auch einen fairen Wettbewerb sicher. In Bezug auf deine Solaranlage hat die Bundesnetzagentur mehrfach Bedeutung. So legt sie die Höhe der EEG-Einspeisevergütung fest, genehmigt die Zahlungen und stellt sicher, dass diese den Empfänger erreichen. Zudem ist sie für die Genehmigung des Zugangs einer Solaranlage zum öffentlichen Stromnetz zuständig. Aus diesem Grund musst du die Inbetriebnahme deiner Solaranlage auch bei der Behörde anmelden.

CO2

Beim Kürzel „CO2“ handelt es sich um die chemische Bezeichnung für Kohlenstoffdioxid, umgangssprachlich auch Kohlendioxid genannt. Ein Kohlenstoffdioxid-Molekül besteht dabei aus einem Kohle (C)- und zwei Sauerstoff-Atomen (O2). Das umweltschädliche Gas gilt als einer der Hauptverursacher des anthropogenen und damit vom Menschen verursachten Klimawandels. Ein großer Teil des freigesetzten CO2 stammt dabei aus der Energieindustrie.

Solaranlagen sind dabei ein guter Weg, den CO2-Ausstoß zu verringern und damit etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Denn anders als bei der Kohleverbrennung werden hier keine klimaschädlichen Gase bei der Stromerzeugung freigesetzt. Lediglich bei der Produktion der Komponenten fallen zurzeit noch geringe Mengen CO2 an. Die erzeugte Menge an Solarstrom übertrifft diese jedoch um ein Vielfaches.

Dachausrichtung

Die Dachausrichtung ist synonym zur Ausrichtung zu verstehen. Sie gibt demnach an, in welche Himmelsrichtung das Dach zeigt, auf dem die PV-Module installiert werden sollen. Neben der Abschattung / Verschattung und der Dachneigung ist sie für den Ertrag einer Solaranlage von großer Bedeutung.

Dachfläche

Die Dachfläche wird in manchen Zusammenhängen als Nettodachfläche oder Bruttodachfläche angegeben. Brutto- und Nettodachflächen berechnen sich wie folgt: Dachplatten auf Hausdächern werden mit einer Überlappung gelegt, welche den Verbund der Platten ermöglicht. Das Bruttomaß eines Daches bezeichnet die Summe aller Dachplatten in ihrem Gesamtmaß, die Nettodachfläche ist das Nutzmaß des Daches – sprich, die Summe der Dachplatten abzüglich der Überlappungsgrößen.

Dachhaken

Die sogenannten Dachhaken kommen vor allem bei klassischen Ziegeldächern zum Einsatz. Sie verbinden die Trägerprofile der Solarmodule mit der Dach-Unterkonstruktion. Bei der Auswahl sind einige wichtige Punkte zu beachten. So müssen die Dachhaken die passende Bauform sowie die richtige Dimension, Anordnung und Anzahl aufweisen. Eine fachgerechte Montage ist daher unabdingbar.

Dachneigung

Die Dachneigung gibt an, wie steil dein Dach ist. Dabei wird der Wert in der Regel in Grad angegeben. Sie ist nicht nur für die Wahl der Dacheindeckung, sondern auch die Installation der passenden Solaranlage von Bedeutung. Denn die Neigung der PV-Module hat einen großen Einfluss auf die erzielten Erträge der Anlage. So gelten Neigungen von 30 bis 35 Prozent als ideal.

Degradation

Der Begriff Degradation steht für den Leistungsabfall der Photovoltaikmodule. So verlieren Solarmodule über ihre Laufzeit von mindestens 25 bis 30 Jahren einen Teil ihrer Leistung. Dieser Vorgang ist ganz normal und hat nichts mit einer Fehlfunktion zu tun. Moderne PV-Module kommen heutzutage jedoch mit einer Leistungsgarantie von 25 Jahren oder mehr daher. Das bedeutet, dass sie nach 25 Jahren immer noch mindestens 80 Prozent der anfänglichen Nennleistung aufweisen müssen.

Diffuse / Direkte Strahlung

Die Begriffe „diffus“ und „direkt“ bezeichnen die Art, wie das Sonnenlicht auf die Erde und damit die Solarmodule trifft. So spricht man von diffuser Strahlung, wenn das Sonnenlicht indirekt auf die Erde fällt. Dies geschieht, wenn es zuvor beispielsweise reflektiert, gestreut, gebrochen oder aber gebeugt wird. Die direkte Strahlung hingegen bezeichnet Sonnenlicht, das direkt und ohne Umwege auf die Erdoberfläche bzw. das PV-Modul trifft.

Gemeinsam bilden die diffuse und direkte Strahlung die sogenannte Globalstrahlung. Diese ist entscheidend für den Ertrag deiner Solaranlage. Beide Strahlungsarten halten sich in Deutschland ungefähr die Waage. Allerdings hat die diffuse Strahlung nicht selten einen etwas größeren Anteil an den Globalstrahlungswerten. Dies liegt nicht zuletzt am Wetter und potenzieller Wolkenbildung.

EEG / Erneuerbare-Energien-Gesetz

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) löste im Jahre 2000 das bis dahin geltende Stromeinspeisungsgesetz ab. Oberstes Ziel des EEG war und ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland massiv voranzutreiben. Dementsprechend wurde beschlossen, dass der erzeugte Ökostrom bei der Einspeisung stets Vorrang vor Strom aus fossilen Energieträgern erhält. Daher wird das EEG auch als „Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien“ bezeichnet.

Das EEG galt lange Zeit als der größte Anreiz für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage, vor allem im Privatbereich. Das lag nicht zuletzt an der hohen Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Solarstrom. Da die Anschaffungspreise für Solaranlagen mittlerweile jedoch massiv gesunken sind, hat sich die Photovoltaik längst zur führenden Energiequelle in Deutschland entwickelt. Die EEG-Vergütung ist entsprechend gesunken, ein möglichst hoher Eigenverbrauch ist heute das Ziel eines jeden Anlagenbetreibers.

EEG-Umlage:

Die EEG-Umlage ist fest im EEG verankert. Sie soll die Mehrkosten decken, die den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) durch den kontinuierlichen Umstieg auf erneuerbare Energien entstehen und ist somit Bestandteil eines Ausgleichmechanismus.

Eigenmontage

So manch ein Interessent fragt sich, ob er die Solaranlage selber bauen kann, um die Kosten für die Installation zu sparen. Davon ist jedoch dringend abzuraten. Zwar ist die Eigenmontage der Solarmodule auf dem Dach grundsätzlich möglich, doch muss der Anschluss an die Hauselektrik und das öffentliche Netz zwingend von einem zertifizierten Elektroinstallateur durchgeführt werden. Außerdem ist zu beachten, dass die fachgerechte Montage der Solaranlage eine komplexe Angelegenheit ist, bei der kleinste Fehler den Ertrag der Anlage negativ beeinflussen können.

Zusätzlich sollte bedacht werden, dass die Hersteller der Komponenten präzise Montageanleitungen vorgeben, deren Ablauf penibel eingehalten werden muss. Eine unsachgemäße Installation kann dazu führen, dass die Garantie für die Komponenten erlischt. Auch verweigern die meisten Versicherungen selbst installierten Solaranlagen den Versicherungsschutz. Sollten also Defekte auftreten, bleibst du allein auf den Kosten sitzen.

Als wäre dies nicht genug, kann die Eigenmontage einer Solaranlage im schlimmsten Falle auch tödlich enden. Denn sie erhöht nicht nur die Brandgefahr, auch weisen herkömmliche Photovoltaikanlagen eine Spannung von bis zu 1.000 Volt auf. Ein Stromschlag kann daher innerhalb von Sekunden zum Tod führen. Wir von Ensolia raten dir daher unbedingt von der Eigeninstallation deiner Solaranlage ab. Stattdessen installieren unsere erfahrenen Montage-Teams die Anlage für dich, sodass du dich entspannt zurücklehnen kannst.

Eigenverbrauch

Als Eigenverbrauch wird die Menge an erzeugtem Solarstrom bezeichnet, die du als Anlagenbetreiber selbst verbrauchst. Eine durchschnittliche PV-Anlage in Deutschland erzeugt je nach Standort zwischen 800 und 1.000 kWh Solarstrom pro kWp installierter Nennleistung im Jahr. Vor allem Berufstätige können davon aber nur einen gewissen Teil selbst verbrauchen.

So liegt der durchschnittliche Eigenverbrauch mit einer Solaranlage bei rund 35%, bei einer Solaranlage mit Speicher kann dieser jedoch auf bis zu 80% und mehr steigen. Je mehr Solarstrom du dabei verbrauchst, desto weniger Strom musst du aus dem öffentlichen Netz beziehen. Wenn du unabhängig werden möchtest, solltest du dir somit zusätzlich zur Solaranlage auch einen Stromspeicher kaufen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel. Aufgrund der stark gesunkenen Photovoltaik-Preise ist der Photovoltaik-Eigenverbrauch schließlich deutlich attraktiver als die Einspeisung.

Einspeisepunkt

Als Einspeisepunkt wird die lokale Stelle bezeichnet, an welcher der von deiner Solaranlage erzeugte Solarstrom in das öffentliche Netz eingespeist wird. Bis zu diesem Punkt muss der erzeugte Solarstrom vom Anlagenbetreiber per Solarkabel zum Hausanschluss realisiert werden. Ab hier endet die Zuständigkeit des Anlagenbetreibers und beginnt die des Stromnetzbetreibers. Dieser verpflichtet sich somit fortan, den eingespeisten Strom abzunehmen und abzutransportieren.

Einspeisevergütung:

Die Einspeisevergütung ist ein wichtiger Bestandteil des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Dieses legt fest, dass für jede Kilowattstunde Solarstrom, die in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, eine Vergütung an den Anlagenbetreiber ausgezahlt werden muss. Die Höhe der EEG-Einspeisevergütung wird dabei entsprechend der jährlichen Degressionsrate an den aktuellen Photovoltaik-Zubau angepasst. Im April 2022 liegt die Höhe der EEG-Einspeisevergütung demnach bei 6,53 ct/kWh. Die Einspeisevergütung ist dem Anlagenbetreiber dabei für die ersten 20 Jahre nach Inbetriebnahme seiner Solaranlage gesetzlich zugesichert. Die Höhe der erhaltenen EEG-Vergütung für den eingespeisten Solarstrom ändert sich in diesem Zeitraum somit nicht.

Elektro-Ladesäule / E-Ladesäule (Wallbox)

Eine Elektroladesäule, kurz E-Ladesäule genannt, macht es möglich, ein Elektroauto mit Strom zu betanken. Dazu kommen meist herkömmliche Typ 2-Stecker zum Einsatz, je nach Fahrzeugtyp kann jedoch auch ein anderer Steckertyp notwendig sein. Dabei ist in der Regel von Elektroladesäulen die Rede, wenn diese im öffentlichen Straßenverkehr zur Verfügung stehen. Im Privatbereich wird hier meist von Wallboxen gesprochen.

Elektromobilität / E-Mobilität

Die Elektromobilität, kurz E-Mobilität genannt, gilt als Zukunft des Fahrzeugantriebs. Dabei kommen statt herkömmlichen Otto- oder Dieselmotoren speziell dafür entwickelte Batterien zum Einsatz, die es ermöglichen, das Fahrzeug mit Strom zu tanken und zu fahren. Die E-Mobilität gilt als umweltfreundlich und ist somit eine gute Alternative zu herkömmlichen Antrieben. Vor allem, wenn das Elektro-Fahrzeug mit Ökostrom betankt wird, sinkt der CO2-Fuaßbdruck des Fahrers deutlich. Die Kombination aus Solaranlage und Elektro-Auto ist daher optimal, um Stromkosten zu sparen und zeitgleich etwas Gutes für die Umwelt zutun.

Energieversorger

Als Energieversorger, auch Netzbetreiber genannt, wird das Energieversorgungsunternehmen (EVU) bezeichnet, welches für die Versorgung der Verbraucher mit Energie zuständig ist. Der Energieversorger ist dabei auch zur Abnahme des Solarstroms verpflichtet, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Er zahlt dementsprechend auch die Einspeisevergütung an den Anlagenbetreiber aus.

Erneuerbare Energien

Als erneuerbare Energien, auch regenerative Energien genannt, werden sämtliche Formen der Energieerzeugung bezeichnet, die nicht auf fossile Energieträger zurückzuführen sind. Zu den erneuerbaren Energien gehören somit nicht nur die Photovoltaik, sondern auch die Wasserkraft, Windenergie, Energie aus Biomasse sowie Geo- und Solarthermie. Dabei handelt es sich um erneuerbare und somit unendliche Ressourcen, die zeitgleich besonders umweltfreundlich sind. Sie sollen die fossilen Energieträger wie Kohle und Atomenergie langfristig ersetzen.

Ertrag

Der Ertrag einer Solaranlage gibt an, wie viel Solarstrom diese produziert. Dabei haben unterschiedlichste Faktoren Einfluss auf den Ertrag einer Photovoltaikanlage. Dazu zählen der Standort der Anlage, die Dachausrichtung, aber auch die Dachneigung. Auch die Globalstrahlungswerte sind für den Ertrag einer Solaranlage von essenzieller Bedeutung. Im Durchschnitt erzielen PV-Anlagen heute jährlich einen Ertrag von 800 bis 1.000 kWh pro kWp installierter Nennleistung.

Flachdach

Als Flachdach werden in der Regel alle Dächer bezeichnet, deren Neigungswinkel geringer als 10 Grad ausfällt. Da der optimale Neigungswinkel der Solarmodule jedoch bei 30 bis 35 Grad liegt, kommen hier in der Regel spezielle Aufständerungen zum Einsatz. Diese gleichen den Neigungswinkel aus und sorgen so für den optimalen Einstrahlungswinkel auf die Modulfläche. Vor allem Ballastsysteme sind hier heutzutage sehr beliebt.

Flächenlast

Die Flächenlast bezeichnet die Kraft, die gleichmäßig verteilt auf eine Fläche ausgeübt wird. Als physikalische Größe wird sie in Newton pro Quadratmeter (N /m²) angegeben. Auf Datenblättern ist sie jedoch üblicherweise unter Pascal (Pa) zu finden. Beispiele für eine Flächenlast sind dabei vor allem Wind und Schnee. Für die Installation einer Solaranlage – vor allem auf Flachdächern – ist dabei darauf zu achten, dass das Dach die zusätzliche Flächenlast durch die PV-Anlage auch tragen kann. Moderne Hausdächer sind jedoch in der Regel problemlos für die Installation eines Solarsystems geeignet.

Freifläche / Freiflächen-Solaranlage

Freiflächen sind bislang unbebaute, ungenutzte Flächen. Diese finden auch im Erneuerbare-Energien-Gesetz Erwähnung, da sie sich hervorragend für die Installation großer, meist industrieller Solaranlagen eignen. Lange Zeit waren Freiflächen-Solaranlagen die beliebteste Form der PV-Anlage, was nicht zuletzt an der einst hohen Einspeisevergütung lag. In den letzten Jahren wurden private Aufdachanlagen jedoch immer beliebter und haben Freiflächenanlagen in dieser Hinsicht längst abgelöst.

Globalstrahlung

Der Begriff der Globalstrahlung bezeichnet die gesamte Menge an Sonnenenergie, die auf die Erde und damit die Solarmodule trifft. Die Strahlungsleistung der Sonne wird dabei in Watt pro Quadratmeter (W/m²) angegeben und setzt sich aus der diffusen und direkten Strahlung zusammen. Die Globalstrahlung fällt je nach Standort unterschiedlich aus, ist jedoch für die Leistung einer Solaranlage von immenser Bedeutung. Je höher die Globalstrahlungswerte ausfallen, desto höher ist dabei in der Regel auch der Ertrag einer Solaranlage.

Grundlast

Die Grundlast bezeichnet den Energiebedarf einer Energieversorgungseinheit, den diese stetig und ständig benötigt. Es handelt sich also um den generellen Grundbedarf an Energie, wie er beispielsweise durch das Betreiben von Ampeln, Beleuchtung, etc. in Deutschland entsteht. Dieser wird in der Regel von sogenannten Grundlastkraftwerke gedeckt, die 24 Stunden am Tag Energie produzieren. Dabei handelt es sich meist um Atom- oder Kohlekraftwerke, deren CO2-Ausstöße negative Folgen für die Umwelt haben.

Hybrid-Wechselrichter

Hybrid-Wechselrichter zählen zu den aktuell beliebtesten Wechselrichtern auf dem Markt. Denn sie machen die DC-seitige Ladung eines Stromspeichers möglich, können also den von der Solaranlage erzeugten Solarstrom zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stellen. PV-Wechselrichter und Batterie-Wechselrichter sind somit in einem Gerät vereint. Das spart nicht nur Platz, sondern auch Kosten.

Inbetriebnahmeprotokoll

Das Inbetriebnahmeprotokoll wird nach der erfolgten Installation durch den Elektriker ausgestellt und hält sämtliche technische Informationen zur Solaranlage fest. Das Protokoll dient dabei der Absicherung für den Netzbetreiber, dass deine PV-Anlage sachgemäß installiert wurde.

Wichtig: Möchtest du deine Solaranlage einmal erweitern oder verändern, so muss eine erneute Feststellung der technischen Daten erfolgen. Ein neues Inbetriebnahmeprotokoll ist dann vom zuständigen Elektriker auszufüllen.

Inbetriebnahmezeitpunkt (IBZ):

Der Inbetriebnahmezeitpunkt einer Solaranlage ist der Zeitpunkt, an dem die Anlage erstmals Strom erzeugt, der außerhalb der Anlage verbraucht wird. Das bedeutet: Sobald du erstmalig selbst erzeugten Solarstrom verbraucht hast, beispielsweise durch eine Glühbirne, gilt die Anlage als in Betrieb genommen. Dafür muss weder der Netzbetreiber anwesend noch ein Wechselrichter angeschlossen oder Strom eingespeist worden sein. Auch muss noch kein Netzanschluss vorhanden sein. Daher liegt der Inbetriebnahmezeitpunkt nicht selten vor dem tatsächlichen Anschluss der Solaranlage an das öffentliche Stromnetz. Wichtig ist jedoch, den Inbetriebnahmezeitpunkt durch Zeugen, Bilder oder das Inbetriebnahmeprotokoll zu dokumentieren. Denn der Inbetriebnahmezeitpunkt ist für die Höhe der Einspeisevergütung maßgeblich, die du für die kommenden 20 Jahre erhältst.

Kabelstärke

Bei der Installation einer Solaranlage sollte nicht nur auf die Qualität der Solarmodule und des Wechselrichters geachtet werden. Auch die verwendeten Solarkabel können die Leistung der Anlage positiv wie negativ beeinflussen. Achte daher darauf, dass die Kabel doppelt isoliert und einadrig sind sowie eine ausreichende Kabelstärke aufweisen. Da die Kabel starken Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, könnte es bei qualitativ schlechten Solarkabeln sonst schnell zu Fehlfunktionen kommen.

Kilowattpeak (kWp)

Das Kürzel kWp steht für den Begriff Kilowattpeak, der als Leistungsangabe für Photovoltaikanlagen dient. Allerdings wird die eigentliche Leistung der Solaranlage in kW angegeben. Der englische Begriff „peak“ gibt lediglich an, welche Spitzenleistung die Solaranlage erzielen kann (1 kWp = 1.000 Wp). Somit muss der tatsächliche Ertrag einer Solaranlage nicht zwingend dem angegebenen Wert in kWp entsprechen.

Laderegler

Laderegler sind Bestandteil eines Stromspeichers und als solche vor allem dafür verantwortlich, die Ladevorgänge zu überwachen. Sie begrenzen die Ladespannung und verhindern so eine Überladung der Akkus. Durch eine Regelung des Ladestroms wird verhindert, dass dieser zu hoch oder zu niedrig ausfällt, was den Stromspeicher beschädigen könnte. Zeitgleich wird die Tiefenentladung verhindert und die Leistung der Batterie durch Mikroprozessorsteuerung an die der Solaranlage angepasst.

Marktstammdatenregister

Das Marktstammdatenregister (MaStR) ist ein umfassendes behördliches Register für Stammdaten des Strom- und Gasmarktes, das von Behörden und Marktakteuren des Energiebereichs genutzt wird. Solaranlagen, KWK-Anlagen, ortsfeste Batteriespeicher und Notstromaggregate müssen genauso registriert werden wie Windenergieanlagen oder konventionelle Kraftwerke. Neben den Anlagenbetreibern müssen sich auch die sonstigen Akteure des Strom- und Gasmarktes registrieren, z.B.Netzbetreiber und Strom-/Gashändler.

Modulstring

Sobald Solarmodule oder aber einzelne Solarzellen in Reihe geschaltet werden, entsteht ein sogenannter Modulstring. Die Reihenschaltung bringt dabei sowohl Vor-, als auch Nachteile mit sich. So entsteht zunächst ein in sich geschlossener Stromkreis, wodurch der Energieverlust der Anlage minimiert und ein optimaler Spannungsbereich erreicht wird. Kommt es jedoch zur Verschattung einzelner Module, so sinkt die Leistungsfähigkeit der Solaranlage insgesamt ab. Spezielle Leistungsoptimierer können diese Leistungsverluste jedoch weitestgehend verhindern.

Modulwirkungsgrad

Der Wirkungsgrad eines Solarmoduls gibt an, wie viel der zur Verfügung stehenden Sonnenstrahlung vom Solarmodul in Strom umgewandelt werden kann. Der Wirkungsgrad wird dabei in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto größer die Menge an Licht, die letztendlich zu Solarstrom wird. Polykristalline Solarmodule haben heute einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 15 bis 20 Prozent, monokristalline Module liegen bei 16 bis 22 Prozent.

Montagesystem

Montagesysteme sind die Vorrichtungen oder Unterkonstruktionen, auf denen die Photovoltaikmodule der Solaranlage montiert werden. Vor allem bei klassischen Aufdachanlagen kommen dabei in der Regel passende Schiebesysteme zum Einsatz. Im Falle von Flachdächern sind Ballastsysteme, eine spezielle Form der Aufständerung, das erste Mittel der Wahl. Hier kann auf eine Dachdurchdringung verzichtet werden, was das Risiko von eintretender Feuchtigkeit minimiert.

Neigungswinkel

Der Neigungswinkel gibt an, in welchem Winkel die Solarmodule bzw. die Solaranlage zum Einfall der Sonneneinstrahlung steht. Der optimale Neigungswinkel ist dabei vor allem vom Stand der Sonne am Himmel abhängig – je höher die Sonne also steht, desto niedriger muss der Winkel ausfallen. Da sich der Stand der Sonne jedoch stetig ändert, hat sich bei klassischen Aufdach-Solaranlagen ein Neigungswinkel von 30 bis 45 Grad als optimal erwiesen. Auf diese Weise kann der größtmögliche Teil der Sonnenenergie über den gesamten Jahresverlauf eingefangen werden.

Nennleistung

Die Nennleistung eines PV-Moduls gibt an, welche maximale Leistung dieses erbringen kann. Sie wird in Wattpeak (Wp) angegeben, wobei das englische „peak“ hier für „Spitze“ steht. Da die Nennleistung eines Solarmoduls unter Standard Test Bedingungen (STC) berechnet wird, können die tatsächlichen Erträge eines Solarmoduls vom angegebenen Wert abweichen. Dabei müssen die Module jedoch nicht zwangsweise weniger Leistung bringen. Auch höhere Erträge sind möglich, wenn die Sonneneinstrahlung besonders hoch und die Temperaturen niedrig sind.

Netzanschluss / Netzanschlusspunkt

Der Netzanschluss ist auch als klassischer Hausanschluss bekannt. Dabei handelt es sich um die Verbindung der Leitungen im Haushalt mit denen des Energieversorgers. Der sogenannte Netzanschlusspunkt gibt somit an, an welcher Stelle der Netznutzer mit dem Energienetz verbunden ist. Über diesen Punkt wird Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Aber auch die Einspeisung des erzeugten Solarstroms findet in der Regel hier statt.

Netzbetreiber

Als Netzbetreiber werden in der Regel die Energieversorgungsunternehmen (EVU) bezeichnet, allerdings kann es hier auch Abweichungen geben. Zu den Aufgaben des Netzbetreibers zählt dabei nicht nur die Energieversorgung. Auch sind die Netzbetreiber für die Abnahme des eingespeisten Solarstroms und die Auszahlung der entsprechenden Einspeisevergütung an den Anlagenbetreiber zuständig.

Netzeinspeisung / Netzeinspeisegerät

Photovoltaikanlagen erzeugen Solarstrom. In der Regel wird ein Teil dieses Solarstroms jedoch weder direkt verbraucht noch in einem Stromspeicher gespeichert. Er wird daher in das öffentliche Netz eingespeist, man spricht also von der Netzeinspeisung. Da PV-Anlagen jedoch Gleichstrom produzieren, muss dieser zunächst in Wechselstrom umgewandelt werden. Diese Aufgabe übernimmt das Netzeinspeisegerät. Dabei ist das Netzeinspeisegerät (NEG) im Prinzip nichts anderes als ein Wandler oder Wechselrichter. Allerdings übernimmt dieser neben der Umwandlung des Solarstroms noch weitere Aufgaben. Dazu zählen die Überwachung des Netzanschlusses und der Solaranlage sowie die Trennung vom Stromnetz, falls dieses einmal ausfallen sollte.

Photoeffekt

Der Photoeffekt, auch photoelektrischer Effekt genannt, bildet die Grundlage des photovoltaischen Effekts und entsteht aus der Wechselwirkung von Photonen mit der Materie. Indem das Photon auf eine Fläche trifft und von einem darin vorhandenen Elektron absorbiert wird, löst sich das Photon aus seiner ursprünglichen Bindung. Die Verteilung der negativ geladenen Elektronen verändert sich. Beim inneren Photoeffekt, wie er in Solarzellen vonstattengeht, werden nun Elektronen in das Leitungsband angeregt, wodurch elektrische Ladung entsteht. Das Entstehen dieser elektrischen Spannung wird dabei photovoltaischer Effekt genannt.

Photovoltaik

Der Begriff Photovoltaik setzt sich aus dem griechischen Wort „photos“ für Licht und der Einheit für elektrische Spannung „Volt“ zusammen, deren Name vom italienischen Physiker Allesandro Volta abgeleitet wurde. Als Erfinder der Batterie ist dieser einer der Begründer der modernen Elektrizitätslehre. Unter dem Begriff Photovoltaik versteht man nun die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.

Photovoltaikanlage / PV-Anlage

Eine Photovoltaikanlage, in Kurzform PV-Anlage genannt, ist eine Anlage, welche die Solarenergie mit Hilfe von spezieller Solartechnik in elektrische Energie umwandelt. Der so erzeugte Gleichstrom kann nach der Umwandlung durch einen Wechselrichter im Haushalt verbraucht werden. Je höher dein Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms dabei ist, desto weniger Strom musst du aus dem öffentlichen Netz beziehen. Dadurch leistest du nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern sparst auch noch bares Geld. So lässt sich nur mit der Photovoltaikanlage ein Eigenverbrauch von durchschnittlich 35 Prozent erzielen. Bei einer Photovoltaikanlage mit Speicher kann der Eigenverbrauch jedoch auf bis zu 80 Prozent steigen.

Hinweis:

Anstelle der Photovoltaik-Anlage wird oftmals schlichtweg von einer Solaranlage gesprochen. Die Begriffe werden somit nicht selten synonym verwendet und meinen in diesem Zusammenhang das Gleiche.

Photovoltaikmodul / PV-Modul

Ein Photovoltaikmodul, auch PV-Modul oder Solarmodul genannt, setzt sich aus mehreren miteinander verbundenen Solarzellen zusammen. Diese wandeln das Sonnenlicht in elektrische Energie um und produzieren auf diese Weise umweltfreundlichen Solarstrom. Zu den beliebtesten Arten der Photovoltaik-Module zählen heute die poly- und monokristallinen Modelle, deren Solarzellen in der Regel aus Silizium hergestellt werden.

Reflexionsstrahlung

Die Reflexionsstrahlung kann auch als indirekte Strahlung und damit wichtiger Bestandteil der Globalstrahlung bezeichnet werden. Die Reflexionsstrahlung trifft demzufolge nicht direkt auf die Solarmodule, sondern wird zuvor von anderen Gegenständen reflektiert und auf die PV-Module umgeleitet. Dabei kann es sich um Hauswände, aber auch Fensterfronten, Schneeflächen, etc. handeln. Je heller die reflektierende Fläche dabei ist, desto stärker werden die Sonnenstrahlen von dieser reflektiert. Auf diese Weise kann es unter Umständen zu deutlichen Ertragssteigerungen der Solaranlage kommen.

Reflexionsverluste

Reflexionsverluste können entstehen, wenn das Sonnenlicht, welches auf die Solarzelle trifft, nicht absorbiert, sondern reflektiert wird. Auf diese Weise kann die Strahlungsenergie nicht in Strom umgewandelt werden, weshalb es zu Ertragsverlusten kommen kann. Um dies zu verhindern, sind moderne Solarmodule jedoch mit einer speziellen Antireflexschicht überzogen. Diese sorgt dafür, dass der Großteil der auftreffenden Sonnenstrahlung absorbiert und so in Solarstrom umgewandelt werden kann.

Reihenschaltung

Bei der Installation der PV-Module gibt es in der Regel zwei Arten der Verschaltung untereinander. So ist neben der Parallelschaltung auch die Reihenschaltung der Solarmodule möglich. Die Reihenschaltung hat den Vorteil, dass die Verkabelung in der Regel sehr einfach ist, da wenig Material und Aufwand benötigt werden. Die Module werden auf dem Dach direkt miteinander verkabelt und der erzeugte Solarstrom wird mit einem Solarkabel zum Wechselrichter geleitet. Ein Nachteil der Reihenschaltung kann jedoch sein, dass diese nur so stark ist, wie ihr schwächstes Glied. Wird beispielsweise ein Solarmodul verschattet, so kann die Leistung des gesamten Strangs unter Umständen rapide sinken, da der erzeugte Strom durch das verschattete Modul geleitet werden muss. Bypass-Dioden können diesen Effekt jedoch mindern und den Ertrag nach Möglichkeit stabil halten.

Schneelast
Solaranlage

Der Begriff Solaranlage bezeichnet grundsätzlich jede Anlage, welche die Sonnenstrahlung mithilfe spezieller Solartechnik in eine andere Energieform umwandelt, die anschließend vom Menschen genutzt werden kann. Dabei gibt es vor allem zwei Arten von Solaranlagen:

Die Solarthermie-Anlage, welche die Solarenergie in Wärmeenergie umwandelt und somit zur Warmwasserversorgung beiträgt. Die Photovoltaik-Anlage, welche die Solarenergie in elektrische Energie, also Solarstrom, umwandelt und somit zur Stromversorgung beiträgt.

In aller Regel wird der Begriff Solaranlage jedoch synonym zur Photovoltaikanlage verwendet.

Solarenergie

Der Begriff Solarenergie bezeichnet zunächst nur die Energie, die von der Sonne ausgeht und auf der Erde ankommt. Diese wird in Watt pro Quadratmeter (W/m²) angegeben. Mit Hilfe von Solartechnik, also Photovoltaikanlagen, kann diese Energie dabei genutzt und in Solarstrom umgewandelt werden.

Solargenerator

Der Solargenerator bezeichnet in der Regel die Solarmodule einer Solaranlage. Da diese für die Umwandlung der Solarenergie in Solarstrom zuständig sind, entsprechen sie schließlich dem Grundprinzip eines klassischen Generators, dessen Name aus dem Lateinischen kommt und übersetzt „Erzeuger“ bedeutet.

Solarkabel

Die Solarkabel, auch Photovoltaikkabel oder PV-Kabel genannt, sind für den Transport des erzeugten Solarstroms verantwortlich. Sie verbinden die einzelnen Solarmodule und andere elektronische Komponenten der Solaranlage untereinander. Da die Solarkabel besonderen Anforderungen ausgesetzt sind, sollten diese bestmöglich isoliert, witterungsbeständig, sowie halogen- und säurefrei sein. Achte auch auf den Durchmesser und die Länge der Solarkabel. Denn je dünner und länger die Kabel ausfallen, desto mehr Kabelverluste riskierst du.

Solarmodul

Ein Solarmodul, auch PV-Modul oder Photovoltaikmodul genannt, ist für die Umwandlung der Solarenergie in Solarstrom zuständig. Dazu besteht das Solarmodul aus mehreren Solarzellen, die innerhalb des Modulrahmens miteinander verschaltet sind. In der Regel kommen heutzutage vor allem kristalline Solarmodule, also poly- und monokristalline Solarzellen, zum Einsatz. Diese werden zumeist aus dem chemischen Halbleiter Silizium hergestellt und zeichnen sich je nach Herstellungsverfahren durch eine blaue oder schwarze Farbe aus.

Solarpotential

Das Solarpotential gibt an, wie viel Solarenergie an einem konkret benannten Punkt auf die Erde trifft. Bei der Berechnung müssen dabei verschiedene Faktoren wie die durchschnittliche regionale Globalstrahlung, lokale Verschattungsmuster, aber auch die Neigung und Ausrichtung des Daches beachtet werden. Mit Hilfe des Solarpotentials lässt sich dabei angeben, welche potenziellen Erträge durch die Installation einer Solaranlage an diesem bestimmten Punkt erzielt werden können.

Solarzelle

Eine Solarzelle dient dazu, die einstrahlende Solarenergie in elektrische Energie umzuwandeln. Mehrere Solarzellen zusammengeschaltet ergeben dabei ein Solarmodul, mehrere Solarmodule schließlich eine Photovoltaikanlage. Der Großteil der heute verwendeten Solarzellen besteht dabei aus poly- und monokristallinem Silizium. Durch das Übereinanderlegen zweier Silizium-Schichten entsteht ein elektrisches Feld und somit Strom. Dieser wird über an den Solarzellen angebrachte Metallkontakte schließlich weitergeleitet.

Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende bezeichnet den höchsten mittäglichen Sonnenstand des Jahres und damit den Beginn des Sommers. An diesem Tag im Juni erreicht die Sonne dabei im Zenit den nördlichen Wendekreis. Dadurch gilt die Sommersonnenwende als längster Tag des Jahres, mit den meisten Stunden Tageslicht im ganzen Jahr. Das lässt die Solaranlage auf Hochtouren laufen, die an diesem Tag bei gutem Wetter besonders viel Solarstrom produziert.

Sparren

Die Sparren sind Teil der Dachkonstruktion und als solche für die Ermittlung der maximalen Dachlast von Bedeutung. Als Träger der Dachhaut verteilen sie die auf ihnen liegenden Lasten in der Regel gleichmäßig auf andere Bauteile. Dabei verlaufen sie in der Regel zwischen First und Traufe.

Strang

Als Strang, oftmals auch in der englischen Form „String“ genannt, wird die Reihenschaltung bei der Installation der Solarmodule bezeichnet. Dabei wird sowohl die Reihenschaltung mehrerer Solarmodule, als auch der Solarzellen innerhalb eines Moduls als Strang bezeichnet.

Stromspeicher

Ein Stromspeicher, auch Solarspeicher, Batteriespeicher oder Photovoltaik-Speicher genannt, macht es möglich, den erzeugten und nicht direkt verbrauchten Solarstrom zu speichern. Auf diese Weise kann der Solarstrom auch dann verbraucht werden, wenn die Solaranlage zurzeit keinen produziert. Vor allem für tagsüber arbeitende Anlagenbetreiber ist die Anschaffung eines PV-Speichers daher besonders interessant. Denn so lässt sich der erzeugte Solarstrom auch am Abend oder in der Nacht nutzen.

Dadurch muss weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden, der Eigenverbrauch steigt. Während dieser nur mit einer Solaranlage bei durchschnittlich 35 Prozent liegt, lässt sich mit einem Stromspeicher ein Eigenverbrauch von bis zu 80 Prozent und mehr erzielen. Dadurch wirst du besonders unabhängig von deinem Stromanbieter und steigenden Strompreisen in der Zukunft. Solarspeicher werden daher immer beliebter, weshalb die Stromspeicher-Kosten in den vergangenen Jahren drastisch gesunken sind.

Manche Stromspeicher bieten sogar noch weitere Vorteile. So sind einige Geräte dazu in der Lage, bei einem Ausfall des öffentlichen Stromnetzes Notstrom zur Verfügung zu stellen. Dadurch kannst du den im Stromspeicher gespeicherten Strom verbrauchen, bis dieser vollständig entladen ist. Solar nachladbare Stromspeicher können sogar ein autarkes Hausstromnetz aufbauen, in dem die Erzeugung und der Verbrauch von Solarstrom trotz des Ausfalls des öffentlichen Netzes weiterhin möglich ist.

Temperaturkoeffizient

Der Temperaturkoeffizient gibt an, wie stark sich die Leistung eines Solarmoduls verringert, wenn die Temperatur um ein Grad Kelvin bzw. ein Grad Celsius erhöht wird. Generell sinkt die Leistung eines Solarmoduls mit steigender Temperatur. Achte bei der Wahl der passenden Module daher vor allem auf einen möglichst niedrigen Temperaturkoeffizienten. Zusätzlich sollte eine ausreichende Hinterlüftung der Solarmodule gewährleistet sein, um Leistungsverluste nach Möglichkeit zu minimieren.

Verknüpfungspunkt

Der Verknüpfungspunkt, auch Netzanschlusspunkt genannt, bezeichnet den Punkt, an dem die Anlage auf der Wechselstromseite an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird. Dabei entspricht der Verknüpfungspunkt bei einer durchschnittlichen PV-Aufdachanlage in der Regel dem herkömmlichen Hausanschluss. Allerdings kann der Netzbetreiber auf eigene Kosten einen anderen Verknüpfungspunkt zuweisen, wenn dies für ihn technisch oder wirtschaftlich sinnvoller ist.

Verschattung

Die Verschattung, auch als Abschattung bezeichnet, bezeichnet Schatten, die auf Solarmodule oder aber einzelne Solarzellen fallen. Dabei können diese Verschattungen beispielsweise durch Bäume, andere Gebäude oder aber Antennen auf dem Dach entstehen. Eine Verschattung hat dabei großen Einfluss auf die Leistung eines Solarmoduls und sollte daher nach Möglichkeit vermieden werden. Schon bei der Planung der Solaranlage sollten daher potenzielle Verschattungsquellen einberechnet werden.

Wallbox

Eine Wallbox ist eine spezielle Form der Elektroladesäule, die vor allem in Privathaushalten zum Einsatz kommt. Sie macht es möglich, das Elektroauto in der eigenen Garage oder der Auffahrt mit Strom zu betanken. Vor allem Besitzer einer Photovoltaikanlage können davon gleich mehrfach profitieren. Denn in Verbindung mit einem Stromspeicher lässt sich ein Teil des selbst erzeugten Solarstroms zur Aufladung des E-Autos nutzen. Dadurch erhöht sich der Eigenverbrauch und du sparst bares Geld. Zeitgleich musst du dir zukünftig auch keine Gedanken mehr darüber machen, wo die nächste Ladestation für Elektrofahrzeuge zu finden ist.

Wandler

Wandler dienen dazu, physikalische Größen umzuwandeln und sie dadurch mit unterschiedlichen Bauteilen und elektronischen Geräten kompatibel zu machen. Bei einer Solaranlage übernimmt diese Aufgabe der sogenannte Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in handelsüblichen Wechselstrom umwandelt. Andernfalls könnte dieser weder im Haushalt verwendet, noch in das öffentliche Netz eingespeist werden.

Watt / Wattpeak (Wp)

Die elektrische Leistung einer Solaranlage wird in Watt (W) bzw. Wattpeak (Wp) angegeben. Das kleine „p“ steht dabei für den englischen Begriff „peak“ und gibt somit die potenzielle Spitzenleistung an, welche die PV-Anlage erzielen kann. Dabei wird diese Maximalleistung unter streng kontrollierten Standard Test Bedingungen (STC) gemessen und entspricht somit nicht zwingend der in der Realität erzielten Leistung.

Wechselrichter

Ein Wechselrichter ist neben den Solarmodulen der wichtigste Bestandteil einer Solaranlage. Denn die Solarmodule erzeugen Gleichstrom, der jedoch in seiner ursprünglichen Form weder im Haushalt verbraucht, noch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Der Wechselrichter wandelt diesen Gleichstrom nun in handelsüblichen Wechselstrom um und kümmert sich zeitgleich um die Stromeinspeisung ins öffentliche Netz, die Überwachung wichtiger Parameter sowie die Trennung der Anlage vom Netz, falls es hier zu Störungen kommt.

Allerdings ist hier nochmal zu unterscheiden zwischen einem klassischen Solar-Wechselrichter und einem Batterie-Wechselrichter. So wandelt ein PV-Wechselrichter den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, damit dieser im Haushalt verbraucht oder in das öffentliche Netz eingespeist werden kann. Die meisten Stromspeicher speichern nun jedoch nicht Wechselstrom, sondern Gleichstrom. Hier kann ein Batterie-Wechselrichter helfen, der den Wechselstrom erneut in Gleichstrom umwandelt.

Wechselstrom

Bei Wechselstrom handelt es sich um Strom, der seine Richtung stetig verändert. In Deutschland kommt dabei in der Regel Wechselstrom mit einer Richtungsänderungsfrequenz von 50 Hertz zum Einsatz. Nur dieser Wechselstrom kann dabei von elektronischen Geräten genutzt oder in das öffentliche Netz eingespeist werden. Aus diesem Grund muss der von einer Solaranlage erzeugte Gleichstrom zunächst von einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt werden.

Windlast

Neben der Schneelast ist auch die Windlast von Bedeutung für die Sicherheit einer Solaranlage. Sie gibt an, wie hoch der Sog ist, der durch den Wind auf die Solarmodule und das Dach ausgeübt wird. Ähnlich wie bei der Schneelast wurde Deutschland dabei in verschiedene Windlastzonen eingeteilt. Je stärker die Solaranlage in Windrichtung ausgerichtet wird und je höher das Dach ist, desto größer wird der entsprechende Sog, den der Wind auf die Solaranlage ausübt. Die Windlast sollte daher schon bei der Planung der Solaranlage einberechnet werden.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad gibt an, wie hoch das Verhältnis zwischen zugeführter und abgegebener Energie ausfällt. Es geht also darum, wie viel der einstrahlenden Solarenergie letztendlich in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Setzt man diese Werte in ein Verhältnis, so ergibt sich ein prozentualer Wert, der Photovoltaik-Wirkungsgrad. Dieser ist dabei von vielen Faktoren abhängig, darunter der Ausrichtung und dem Neigungswinkel der Solaranlage, aber auch potenziellen Verschattungen und verwendeten Materialien.

Zweirichtungszähler

Bei einem Zweirichtungszähler handelt es sich um eine moderne Form des Stromzählers. Ein Zweirichtungszähler misst dabei nicht nur, wie viel Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird, sondern auch wie viel du aus diesem beziehst. Somit kombiniert ein Zweirichtungszähler die Aufgaben eines Einspeisezählers und eines Bezugzählers. Auf diese Weise lassen sich der Eigenverbrauch und der Ertrag einer Solaranlage genau beziffern.

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